ml-universe

13. Januar 2024

Jenseits der Hoffnung – Ivan Ertlov

Andro SF 162

p.machinery, Winnert, August 2023

Seiten: 196

ISBN 978 3 95765 317 8, EUR 15,90 (DE)

E-Book: ISBN 978 3 95765 787 9, EUR 5,49 (DE)

Klappentext:

London, 1854: Der Krieg tobt, aber der Adel tanzt! Während Tausende Luftschiffe verfeindeter Nationen verbissen um die Vorherrschaft am Himmel über Europa ringen, vergnügt sich die feine Gesellschaft Londons am Tanzparkett rauschender Ballnächte. Gin, Champagner und Cognac fließen in Strömen; es wird getanzt und gebalzt, sei es für den Heiratsmarkt oder die widerwillig gebilligten Begierden französischer Gäste. Junge Damen taktieren auf der Jagd nach einer standesgemäßen Verlobung und je höher ihr gesellschaftliches Ansehen, desto besser ihre Karten. Eine denkbar ungünstige Ausgangssituation für Shiara Kirwashi. Nicht nur ist sie als uneheliche Tochter von Lord Lockerby, als Bastardin des Flaggenoffiziers, kaum mehr wert als eine Kammerdienerin, nein, das indische Blut ihrer Mutter verleiht ihr jenen exotischen Reiz, der sie in den Augen britischer Männer zwar begehrenswert, aber nicht heiratswürdig macht. All dies kümmert sie herzlich wenig – denn sie hat sich in den Kopf gesetzt, die erste Luftoffizierin Ihrer Majestät zu werden. Aber selbst als der Feind über die Hauptstadt hereinbricht und Pulverdampf den Himmel über London verfinstert, ahnt die junge Kadettin nicht, welches Grauen noch auf sie wartet …

Der Klappentext gibt die Handlung so gut wieder, dass ich keine weitere Zusammenfassung liefern brauche.

Der Roman beginnt wie einer der beliebten Historienromane, aber schnell erscheinen ganze Flotten von Luftschiffen und es wird klar, dass wir uns in einer Steampunkwelt befinden. Im viktorianischen Groß Britannien also.

Shiara und ihre ganze Familie leben nur nach außen hin den gängigen Konventionen entsprechend. Ihr Vater hat seine Frau geheiratet, um ihr zu ermöglichen, nach außen nicht sichtbar mit ihrer Lebensgefährtin als achtbare Frau zu leben. Er selbst hat in Indien seine große Liebe gefunden und mit ihr Shiara gezeugt. Das spricht dafür, dass er keinerlei Bedenken hatte, eine Beziehung mit einer Frau einzugehen, die in seiner Heimat nie und nimmer als Ehefrau geduldet worden wäre. Rassismus gibt es in dieser Familie nicht, sondern einen Haufen von Freigeistern.

Shiara setzt sich als Frau im Militär durch und auch das entspricht nicht der Norm.

Über weite Strecken dachte ich, dass dieser Roman auch von einer Frau hätte verfasst worden sein können, aber es gab auch Stellen, an denen ich merkte, dass es doch ein Mann war, der versuchte, sich in eine Frau einzudenken. (Ich habe in meinem ganzen Leben niemals einen Mann nach seinen Waden beurteilt.) ;-) Aber irgendwie waren diese Stellen dann doch auch auf eine Art liebenswürdig.

Die Insel, auf der Shiara nach dem Abschuss landet, hat mich im ersten Moment ein wenig aus der Handlung gerissen, denn auf so eine Wendung war ich nicht vorbereitet. Hier wird dann reichlich Fantasy mit eingeflochten, aber nachdem ich mich eingefunden hatte, fand ich den weiteren Verlauf der Story wieder stimmig, denn auch hier kann sich unsere Heldin beweisen.

Das Ende hört sich für mich so an, als könnten man sich auf weitere Abenteuer von Shiara freuen. Ich würde sie auf jeden Fall gerne lesen.

Fünf von Fünf Sternen

12. Januar 2024

Das Stoffuniversum – Ralph Alexander Neumüller

Ralph Alexander Neumüller
DAS STOFFUNIVERSUM
AndroSF 94
p.machinery, Winnert, Oktober 2023, 220 Seiten, Paperback
ISBN 978 3 95765 356 7, EUR 16,90 (DE)
E-Book: ISBN 978 3 95765 748 0, EUR 5,49 (DE)

Klappentext:
Frank führt ein außergewöhnliches Leben. Er wacht in fremden Städten auf, in fremden Betten, neben fremden Frauen. Nach wenigen Wochen springt er weiter und muss alles zurücklassen. Jede Person, jeden Besitz und jede Hoffnung auf Vertrautheit muss er zwangsläufig verlieren. Frank bleiben nur seine Erfahrung und die Theorie eines Physikers, die sein Schicksal zu erklären scheint. Dies ist die Geschichte des einsamsten Menschen der Welt, der nur eines finden will: eine Gemeinschaft von Weggefährten.

Wir alle kennen den Film »Und täglich grüßt das Murmeltier«, sind also damit vertraut, dass eine Person einen Tag immer und immer wieder erlebt. Im Prinzip ergeht es Frank, der Hauptperson in diesem Roman, ganz ähnlich. Nur bei ihm unterscheiden sich die Welten, in die er fährt, immer wieder aufs Neue und nicht nur die, auch er selbst landet immer wieder in anderen Personen. Mal hat er eine tolle Wohnung und viel Geld, ein anderes Mal kann er seine Zeit einfach als Obdachloser versaufen. Dann wieder ist er verheiratet und hat Kinder oder wacht als Single auf. Die Welten sind mal nahezu zerstört, andere geradezu paradiesisch. Im Schlaf gleitet er von einer in die andere und ist jedes Mal aufs neue der einsamste Mensch, den man sich nur vorstellen kann. Niemand, den er kennt, teilt sein Schicksal. Als der nach einer Lösung für seine Misere sucht, landet er bei einem Professor, der ihm erzählt, dass ihn bereits eine Frau aufgesucht hat, die das gleiche Problem zu haben schien. Es gelingt Frank, diese Frau zu finden und beide sind sich einig, dass es mehr Menschen wie sie geben muss. Sie bringen überall in Wien Graffiti an, auf denen Sie alle zum Treffen vor dem Haus des Professors einladen. Tatsächlich schaffen sie es so, eine kleine Gruppe zu finden, die das gleiche Problem hat. Mit einigen freunden sie sich an, andere wollen lieber für sich bleiben.
Ich möchte die Handlung nicht vorweg nehmen, daher beende ich meine Inhaltsangabe hier.
Mir hat dieser Roman außerordentlich gut gefallen. Ich wurde nie müde, mit Frank immer neue Szenarien zu besuchen, neue Leute kennenzulernen und die große Liebe zu suchen. Die Einsamkeit, die ihn begleitet, wird vom Autor sehr feinfühlig beschrieben, ebenso wie die Hoffnung, die aufkommt, als er endlich eine Frau findet, die sein Schicksal teilt.
Die Welten unterscheiden sich dadurch, wie vernünftig der Mensch mit ihnen umgegangen ist. Manchmal hat man verstanden, dass die Erderwärmung gestoppt werden muss und dann sieht die Welt gut aus. Das ist eins der Dinge, die mir an diesem Roman besonders gut gefallen haben: Es gibt durchaus auch positive Szenarien. Es wird nicht nur eine postapokalyptische Welt beschrieben, sondern es besteht noch Hoffnung.
Sollte dieses Buch wirklich der Debütroman von Herrn Neumüller sein, dann ist es ein wirklich gut gelungenes!
Ich vergebe fünf von fünf Sternen.

22. November 2022

Der Tod kommt auf Zahnrädern – Eine Steampunk Anthologie

Der Tod kommt auf Zahnrädern – Janika Rehak/Yvonne Tunnat (Hrsg.)
Anthologie Amrum Oktober 2022 Softcover
Seiten: 318
Preis: 13,90 €
ISBN: 978 3 95869 500 9

Das Cover von Christian Günther gefällt mir sehr gut und passt zum Titel.
ACHTUNG: Ich werde spoilern, das aber immer kennzeichnen.

Angelika Brox – My Happiness
Ein Mann wird von einem Hubschrauber abgeholt und am Zielort in ein Ei verfrachtet, das ihn in eine andere Steampunk-Welt bringt. Wir beobachten ihn bei seinen ersten Eindrücken, die er erst noch verarbeiten muss. Da er sich mit Musik am besten konzentrieren kann, packt er seine Gitarre aus und fängt an zu singen. Schnell bildet sich eine Menschentraube um ihn.
SPOILER:
Bei dem Mann handelt es ich um Elvis, wir haben es hier also mit dem alten »Elvis-lebt-Mythos« zu tun, der hier aber meiner Meinung nach mal originell umgesetzt wird. Die Idee, dass all die Rock- und Filmstars, die an ihrem Ruhm zerbrochen sind, irgendwo anders glücklich werden könnten, gefällt mir. Natürlich lässt die Story Fragen offen, aber ich finde, dass so eine kurze Geschichte das durchaus darf. Es handelt sich hier für mein Empfinden mehr um eine kurze Impression als um eine ganze Story. Trotzdem hat sie mich darüber nachdenken lassen, wie diese andere Welt wohl aussehen mag und wer sich neben Elvis dort noch so finden lässt.

Lisa Thiede – Damenopfer
Eine kleine Reporterin hat genug von der Monarchie und spielt mit der weißen Dame, Königin Victoria, um die Zukunft des Landes. Die Schachfiguren sind echte Personen. Ich schätze, dass Schachspieler mehr von dieser Story haben als Personen, die mit den Regeln nicht so vertraut sind. Der Ansatz, dass Lügen und Halbwahrheiten für eine Nachricht genügen müssen, hat mich schmunzeln lassen. Ansonsten fand ich die Story gut geschrieben, die Idee mit den Schachfiguren hat was, aber das Ende hat mich nicht überzeugt. Was durchaus an mir liegen kann.
SPOILER:
Ich mag prinzipiell keine Storys, bei denen am Ende beide Widersacher tot sind.

Michael Schmidt – Braunkreuz
Rebellen wollen die Herstellung eines chemischen Kampfstoffes vereiteln, haben aber einen Verräter in den eigenen Reihen, dem sie eine Falle stellen.
Die Geschichte wirkt auf mich wie ein Versatzstück eines größeren Ganzen, das zwar irgendwie auch für sich alleine stehen kann, aber viele Fragen unbeantwortet lässt. Wenn an dem Stoff intensiv gearbeitet wird, könnte ich mir vorstellen, dass ein interessanter Roman dabei herauskommt.

Tessa Melle – Tempus Fugit
Eine Frau sorgt mithilfe der Steamtechnologie dafür, dass misshandelte Frauen ihre Peiniger loswerden.
Die Autorin schafft es mich in ihre Welt zu ziehen, ich mag den Stil und die Sprache, die Bilder vor meinen Augen erzeugt.
SPOILER:
Ich habe mir allerdings die Frage gestellt, warum die Libelle nicht einfach Gift spritzt, anstatt Blut zu zapfen. Das wäre wesentlich einfacher gewesen, aber dann wären die Steamuhren nicht zum Einsatz gekommen. Und wie an anderer Stelle bereits angemerkt wurde, sind die Probleme für die Frauen damit leider nicht behoben, denn in dieser alten Welt wird ja der Mann auch für den Unterhalt gesorgt haben, insofern sind die Frauen zwar ihre Peiniger los, haben dafür aber einen vollen Sack weiterer Probleme. Gut im geschilderten Fall könnte die Tochter eine Ausbildungsvergütung bekommen und damit die Mutter unterstützen.
Ich stimme grundsätzlich zu, dass Selbstjustiz nicht verherrlicht werden sollte, aber ich frage mich auch, wie den Frauen sonst hätte geholfen werden können.
Wären die Männer lediglich in Haft gekommen, was ich für die damaligen Verhältnisse für äußerst fragwürdig halte, hätten sie sich nachher umso heftiger gerächt. Den Frauen irgendwo anders ein Heim zu bieten wäre ggf. noch möglich gewesen, aber dann hätte man sicherstellen müssen, dass die Männer nicht erfahren, wohin ihre Frauen gebracht werden. Dafür wäre dann wahrscheinlich eine anders geartete Steamtechnologie nötig gewesen.

Carolin Gmyrek – Die Jagd nach Dampf
Story über einen Jungen, den seine Eltern mechanisch am Leben erhielten. Eine Nachfahrin (von der wir nicht wissen, wo sie herkommt, denn es wird nicht von Geschwistern es Jungen berichtet.) entdeckt über 300 Jahre später den Wald, in dem der Junge immer noch lebt. Sie hat die Vorstellung, dass der Menschheit damit gedient wäre, wenn diese Art des Lebens in der Medizin Anwendung finden könnte. Der Jäger, der ihr für diese Suche zur Seite gestellt wird, hat kein besonderes Interesse daran, den Jungen lebendig einzufangen und schießt auf ihn. Das ist die Ursache dafür, dass diese Nachfahrin sich umentscheidet.
Die Idee als solche fand ich nicht schlecht, aber die Umsetzung hat mich nicht überzeugt. Nach dem dritten »weißen Schimmel« wollte ich schon weiterblättern. Aus der Idee hätte man wesentlich mehr machen können.

Aiki Mira – Die Zukunft
Ein verkrüppelter Aristokrat und ein Fotograf, der als Frau geboren wurde, buhlen um die Gunst der verheirateten Aurelie. Sie assistiert dem Fotografen und wäre gerne selbstständiger als die Zeit ihr das gestattet. Der Reiche präsentiert eines Tages eine Maschine, die angeblich die Seele fotografiert, doch statt der Seele bekommen sie Aurelies Knochen zu sehen. Sie ist fasziniert von der Maschine und scheint sich zu verändern, um dann eines Tages sang- und klanglos zu verschwinden. Nach einigen Jahren bekommen die beiden eine Zeitschrift aus den USA, dort wollte Aurelie gerne Karriere machen. So macht man sich Fans! Ich habe bei Aikis Geschichten immer den Eindruck, dass sie die Sätze dreht und wendet, löscht, neu schreibt und wieder überarbeitet. Zumindest hoffe ich das, denn die Vorstellung, sie würden Aiki einfach so aus den Fingern laufen, hat etwas Beunruhigendes. ;-) Ich mag ihre ungewöhnlichen Vergleiche, ich liebe, wie sie mit Worten umgeht und ich mag ihre gefühlvollen Geschichten, die mich echt gefangen nehmen. Aiki schafft es, mir selbst einen Säufer sympathisch zu machen.

Galax Acheronian – Von Käfern, Schaben und anderem Ungeziefer
Ein Heizer und ein Page auf deinem Luftschiff helfen einer feinen Dame dabei das Beweisstück für den Mord an ihrem Bruder zu sichern, damit der korrupte Polizist an Bord es nicht entwenden kann.
Die Grundidee gefiel mir und ich schätze Galax könnte ein richtig guter Autor werden, wenn er dem Handwerk mehr Aufmerksamkeit widmen würde. Ich gebe zu, dass ich vielleicht anders lese als andere, aber mich schrecken Zeit- und Perspektivfehler ebenso ab wie unglückliche Formulierungen, wie: »Clara runzelte die Stirn und musterte Johan, wobei ihr Blick auf die Perlenkette gerichtet war, die er trug, um seinen Adamsapfel zu verbergen« Wow! Das müssen ja Monsterperlen sein. Wobei ich ahne, dass Galax sagen will, dass die Kette von seinem Adamsapfel ablenken soll, statt ihn zu verbergen.
Auch wenn die Frau in Galax Story Hilfe braucht und bekommt, so verwendet er doch keine typischen Rollenbildern, denn sein Heizer trägt gerne Frauenkleider und geht verkleidet auch als Frau durch.

Janika Rehak – Mechanical Circus
Ein Junge liebt seine Mutter und seinen mechanischen Zirkus. Als die Mutter stirbt, beschließt der Vater, den Jungen in ein Internat zu schicken. Der Vater ist kein sympathischer Mensch. Anstatt froh zu sein, dass er zukünftig nicht mehr unter ihm zu leiden hat, trauert der Junge der Vergangenheit nach und flüchtet sich in die Fantasie. Meiner Meinung nach lässt die Autorin offen, ob er sich aus dem Fenster stürzt und stirbt oder ob nicht doch ein Hochseil erscheint, auf dem er sich aus seiner Realität flüchten kann. Mir hat diese Story außerordentlich gut gefallen, ich fand sie sehr einfühlsam geschrieben.

Thorsten Küper – Hayes Töchter und Söhne
Ein böser amerikanischer Konzern hat zusammen mit Wupperdampf! amerikanische Ureinwohner zu Arbeitssklaven ohne eigenen Willen gemacht. Unter ihnen befindet sich Hayes Sohn, den er mithilfe seines Schwiegervaters befreien möchte, aber er gerät bei dem Versuch in Gefangenschaft.
Tolles Setting, starke Figuren und gekonnt erzählt. Hat mich voll abgeholt. Küper hat es halt drauf.

Uwe Post – Zero el Anarcho
Influencer im Dampfzeitalter, die sich gegen die Obrigkeit behaupten müssen. Nette Gimmicks, ansonsten Klamauk. Humor ist bei mir immer so ein Ding. Entweder ich muss lachen oder nicht. Bei Texten, die mich quasi anschreien: Ich bin lustig!, passiert das äußerst selten.

Frederic Brake – Lautes Sterben
Lannister und Graf von Falkenberg müssen einen Mord aufklären. Der Tote scheint von einem Geisterwesen getötet worden zu sein, aber es fehlen die dafür typischen Magiereste. So kommt der Verdacht auf, dass ein Mensch die Methode imitiert.
Nicht der erste Kontakt mit diesen beiden Ermittlern, die für mich zu ähnlich sprechen, wodurch nicht immer sofort klar ist, wer gerade das Wort führt. Ansonsten finde ich diese Personen recht interessant.

Jol Rosenberg – Sehnsucht
Ein zum Automaton umgebauter Mensch flieht aus der Kaserne, in der es untergebracht ist. Es will nicht mehr töten, sondern nach Hause, nach Motstetten, aber diesen Ort scheint es nicht zu geben. Sehr berührende Story übers Mensch und menschlich sein. Die Sprache, der Ton, die Feinfühligkeit haben mich sehr angesprochen. Mit eine meiner Lieblingsgeschichten.

Yvonne Tunnat – Morsche Haut
Eine Frau trifft im Zug eine andere Frau, die mit ihrem Sohn reist. Dieser Sohn hätte vor Jahren sterben müssen, wenn man ihn nicht halb mechanisiert am Leben erhalten hätte. Allerdings hat dieses Leben auch seine Nachteile, denn die organischen Teile verrotten langsam. Ekelig, aber sehr eindrücklich geschildert. Am besten lässt man sich die Story von der Autorin vorlesen. ;-)

Oliver Bayer – Die Nacht des toten Gärtners
Ein Doktor braut mit dem heimlich gewonnenen Blut der Oberschicht ein Lebenselixier. Seine Freundin, eine Prostituierte, kommt ihm auf die Schliche und will mithilfe ihres Freundes das Elixier zu Geld machen. Was allerdings nicht gelingen wird, weil … Tja, das verrate ich hier nicht.

Uwe Herrmann – Wir von der Kaiserlichen Reinigungskolonne
Bei der nächtlichen Arbeit stößt der Reinigungstrupp auf die Leiche eines Wissenschaftlers und entsorgt sie aus Angst vor möglichen Repressalien vor der Leichenhalle. Daraufhin wird einer von ihnen erschossen, die anderen gejagt. Der Ich-Erzähler flieht und schafft es sich die privaten Gegenstände des Toten zu besorgen. Damit schleicht er sich in die Akademie, wo er auffliegt und gefangen genommen wird. Im Gefängnis erfährt er von den vernichtenden Plänen des Stadtkaisers und versucht diese mithilfe der anderen Gefangenen zu vereiteln. Ich fand die Story recht unterhaltsam und gekonnt geschrieben.

Fazit:
Wie bei Anthologien allgemein üblich, überzeugt den Leser nicht jede Geschichte gleichermaßen, aber trotzdem scheint jede Geschichte ihre Liebhaber gefunden zu haben. Mich hat die Anthologie gut unterhalten und ich würde jederzeit wieder zugreifen, wenn die Herausgeberinnen es erneut wagen würden, eine Storysammlung zu veröffentlichen.
Ich vergebe vier von fünf Sternen.

24. August 2021

Eine tolle Rezension unseres Episodenromans „Die Fahrt der Steampunk Quenn“

Yvonne Tunnat hat das Buch gelesen und es hat ihr gefallen: https://www.rezensionsnerdista.de/2021/08/24/die-fahrt-der-steampunk-queen-ein-roman-in-episoden-herausgegeben-von-marianne-labisch/

8. Mai 2021

Erste Rezension zur Steampunk Queen

Frank W. Werneburg hat unsere Steampunk Queen rezensiert:

https://www.literaturforum.de/threads/30035-marianne-labisch-hrsg-gerd-scherm-hrsg-die-fahrt-der-steampunk-queen?s=97616b004b742f3c87c6a13ea65fe095

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