ml-universe

21. August 2021

Yolo von Paul Sanker

Yolo – Wir treffen uns im nächsten Level von Paul Sanker
Andro SF 113
p. machinery, Winnert, Mai 2021, 364 Seiten Softcover
ISBN Softcover: 978 3 95765 243 0
ISBN E-Book: 978 3 95765 854 8
Henrik Wanker ist ein junger Mann, der dem Leser nicht auf Anhieb sympathisch ist. Er ist dick, ungepflegt und rüpelhaft. Er hält mehr davon, sich mit seinem Online-Spiel »Kingdom of Fantasy« als mit Arbeit zu beschäftigen. So ist es kein Wunder, dass er mit der Miete in Rückstand ist und kurz vor dem Rauswurf im Discounter steht, in dem er ab und an arbeiten geht.
Als er versucht, sich von seiner ungeliebten Mutter Geld zu leihen, scheitert er nicht nur, sondern lernt auch noch deren Lebensgefährten kennen, der ihm auf Anhieb unsympathisch ist.
Sein einziger Freund Tobi, ein dreizehnjähriger Punk, kann ihm auch nicht weiterhelfen, weil er nur sein Taschengeld zur Verfügung hat.
So bleibt Henrik nichts anderes übrig, als sich weiter im »Kingdom of Fantasy« kurz KoF, aufzuhalten, denn da ist er ein edler Ritter, der eine Gilde anführt und erfolgreich Quests bestreitet. Bei der aktuellen Aufgabe gewinnt seine Gilde und wird mit magischen Gegenständen belohnt. Für Hendrik, der im Spiel hard2drive heißt, gibt es einen magischen Armreif.

Mit diesem Armreif verschlimmern sich alle Probleme, die Hendrik hat. Er fliegt aus der Wohnung und verliert seinen Job. Der Pfandleiher, der sonst oft mit Geld aus der Patsche helfen konnte, will für den Armreif, den Hendrik seltsamerweise aus dem Spiel mit in die Realität genommen hat nur zwanzig Euro berappen, was aus Hendriks Sicht ein Hohn ist.
Neben dem Armreif nimmt Hendrik in letzter Zeit öfter Gegenstände aus KoF mit in die Realität. Mal ziert ihn ein Blutstropfen eines besiegten Trolls, dann landet ein Laubblatt auf dem Boden, aber bei alldem wundert Hendrik sich zwar, misst dem aber keine Bedeutung bei.
Erst als die Personen, die er im Spiel tötet auch in der Realität mausetot sind, erkennt er, dass seine Widersacher im Spiel sein reales Leben bedrohen. Nach und nach werden die Mitglieder seiner Gilde ermordet, bis nur noch Tobi und er übrig sind.
In Nebensträngen werden die Lebensgeschichten der Hauptpersonen geschildert, damit der Leser die Zusammenhänge besser versteht.
In dem ganzen Ensemble gibt es kaum eine sympathische Person, außer vielleicht die Prostituierte, die Hendrik von Zeit zu Zeit aufsucht. Diese Frau nimmt ihn auch ohne Geld mal mit auf ihr Zimmer und hört ihm nur zu.
Alle anderen haben etwas an sich, das man als Leser nicht leiden mag.

Ein Zwerg taucht auf und hilft Hendrik, aber auch auf den haben seine Widersacher es abgesehen und so kommt es zum finalen Showdown.

Mir hat der Roman sehr gut gefallen, auch wenn ich keine Figur hatte, mit der ich mich identifizieren konnten und mir das Ende nicht so recht passt, aber es gibt ja keine Happy-End Pflicht und der Ausgang böte Stoff für eine Fortsetzung mit Tobi als Hauptfigur.

Ich halte die Anzahl der Unsympathen für übertrieben und ich hätte mir bei manchem Charakter mehr grau als schwarz-weiß gewünscht, aber bei der Menge, der handelnden Personen wäre das wahrscheinlich nur mit etlichen Seiten mehr möglich gewesen.

Die Geschichte als solche hat mich in ihren Bann gezogen. Es gibt so viele Spiele und die Vorstellung, dass sich Realität und Spielwelt vermischen, hat ihren Reiz. Die Story wird spannend erzählt. Nur manchmal möchte man Hendrik auf die Sprünge helfen und ihm seine Feinde zeigen.

Achtung Spoiler:
Obwohl im Laufe der Geschichte immer mehr Personen Hendrik den Armreif abluchsen wollen, bietet der Pfandleiher, der zu diesem Personenkreis gehört,
ihm nur so einen geringen Betrag, dass Hendrik das Angebot ablehnt.
Alle weiteren Aktionen wären überflüssig gewesen, wenn der Pfandleiher auf Zack gewesen wäre, aber dann wäre diese Geschichte eine andere geworden.

Trotz der Unlogik gebe ich auch diesem Roman fünf von fünf Sternen.

30. Juli 2021

Yolo – wir treffen uns im nächsten Level von Paul Sanker

Yolo – Wir treffen uns im nächsten Level von Paul Sanker
Andro SF 113
p. machinery, Winnert, Mai 2021, 364 Seiten Softcover
ISBN Softcover: 978 3 95765 243 0
ISBN E-Book: 978 3 95765 854 8


Henrik Wanker ist ein junger Mann, der dem Leser nicht auf Anhieb sympathisch ist. Er ist dick, ungepflegt und rüpelhaft. Er hält mehr davon, sich mit seinem Online-Spiel »Kingdom of Fantasy« als mit Arbeit zu beschäftigen. So ist es kein Wunder, dass er mit der Miete in Rückstand ist und kurz vor dem Rauswurf im Discounter steht, in dem er ab und an arbeiten geht.
Als er versucht, sich von seiner ungeliebten Mutter Geld zu leihen, scheitert er nicht nur, sondern lernt auch noch deren Lebensgefährten kennen, der ihm auf Anhieb unsympathisch ist.
Sein einziger Freund Tobi, ein dreizehnjähriger Punk, kann ihm auch nicht weiterhelfen, weil er nur sein Taschengeld zur Verfügung hat.
So bleibt Henrik nichts anderes übrig, als sich weiter im »Kingdom of Fantasy« kurz KoF, aufzuhalten, denn da ist er ein edler Ritter, der eine Gilde anführt und erfolgreich Quests bestreitet. Bei der aktuellen Aufgabe gewinnt seine Gilde und wird mit magischen Gegenständen belohnt. Für Hendrik, der im Spiel hard2drive heißt, gibt es einen magischen Armreif.

Mit diesem Armreif verschlimmern sich alle Probleme, die Hendrik hat. Er fliegt aus der Wohnung und verliert seinen Job. Der Pfandleiher, der sonst oft mit Geld aus der Patsche helfen konnte, will für den Armreif, den Hendrik seltsamerweise aus dem Spiel mit in die Realität genommen hat nur zwanzig Euro berappen, was aus Hendriks Sicht ein Hohn ist.
Neben dem Armreif nimmt Hendrik in letzter Zeit öfter Gegenstände aus KoF mit in die Realität. Mal ziert ihn ein Blutstropfen eines besiegten Trolls, dann landet ein Laubblatt auf dem Boden, aber bei alldem wundert Hendrik sich zwar, misst dem aber keine Bedeutung bei.
Erst als die Personen, die er im Spiel tötet auch in der Realität mausetot sind, erkennt er, dass seine Widersacher im Spiel sein reales Leben bedrohen. Nach und nach werden die Mitglieder seiner Gilde ermordet, bis nur noch Tobi und er übrig sind.
In Nebensträngen werden die Lebensgeschichten der Hauptpersonen geschildert, damit der Leser die Zusammenhänge besser versteht.
In dem ganzen Ensemble gibt es kaum eine sympathische Person, außer vielleicht die Prostituierte, die Hendrik von Zeit zu Zeit aufsucht. Diese Frau nimmt ihn auch ohne Geld mal mit auf ihr Zimmer und hört ihm nur zu.
Alle anderen haben etwas an sich, das man als Leser nicht leiden mag.

Ein Zwerg taucht auf und hilft Hendrik, aber auch auf den haben seine Widersacher es abgesehen und so kommt es zum finalen Showdown.

Mir hat der Roman sehr gut gefallen, auch wenn ich keine Figur hatte, mit der ich mich identifizieren konnten und mir das Ende nicht so recht passt, aber es gibt ja keine Happy-End Pflicht und der Ausgang böte Stoff für eine Fortsetzung mit Tobi als Hauptfigur.

Ich halte die Anzahl der Unsympathen für übertrieben und ich hätte mir bei manchem Charakter mehr grau als schwarz-weiß gewünscht, aber bei der Menge, der handelnden Personen wäre das wahrscheinlich nur mit etlichen Seiten mehr möglich gewesen.

Die Geschichte als solche hat mich in ihren Bann gezogen. Es gibt so viele Spiele und die Vorstellung, dass sich Realität und Spielwelt vermischen, hat ihren Reiz. Die Story wird spannend erzählt. Nur manchmal möchte man Hendrik auf die Sprünge helfen und ihm seine Feinde zeigen.

Achtung Spoiler:
Obwohl im Laufe der Geschichte immer mehr Personen Hendrik den Armreif abluchsen wollen, bietet der Pfandleiher, der zu diesem Personenkreis gehört,
ihm nur so einen geringen Betrag, dass Hendrik das Angebot ablehnt.
Alle weiteren Aktionen wären überflüssig gewesen, wenn der Pfandleiher auf Zack gewesen wäre, aber dann wäre diese Geschichte eine andere geworden.

Trotz der Unlogik gebe ich auch diesem Roman fünf von fünf Sternen.

2. Juni 2020

Nummern Story Center

Endlich ist es soweit: Nummern die Anthologie aus der Story Center Reihe ist im Druck! Mehr zu den Hintergründen erfahrt ihr auf der Verlagsseite.

HIer die Veralgsinfo:

Marianne Labisch & Galax Acheronian (Hrsg.)
NUMMERN
Story Center
AndroSF 110
p.machinery, Winnert, Juni 2020, 292 Seiten, Paperback
ISBN 978 3 95765 193 8 – EUR 15,90 (DE)
E-Book: ISBN 978 3 95765 896 8 – EUR 7,99 (DE)

1, 9, 11, 20, 300 und 2020!
Diese Zahlen spielen in jeder einzelnen Geschichte eine tragende Rolle.
Warum?
Weil genau das die Aufgabe war, die der Verleger seinen Autoren stellte. Dabei durften sie es sich nicht so einfach machen, 9 Raumgleiter
durchs Jahr 2020 fliegen zu lassen.
Warum er genau diese Zahlenfolge wählte, wissen wir nicht. Wir können nur sagen, dass die Autoren in diesem Buch sich der Herausforderung
stellten und die Vorgabe auf unterschiedlichste Art und Weise meisterten. Heraus kamen Geschichten aus der Zukunft, die alle lesenswert sind.
Überzeugen Sie sich selbst.

Die Geschichten:
Paul Sanker: Es hat dich nie gegeben
Enzo Asui: Die Smileys von Triangel
Galax Acheronian: Nur das Beste
Peter Stohl: Consumwelt
Werner Karl: 1 – 9 – 11 – 20 – 300 – 2020
Marianne Labisch: Verbannung
Michael Alois Ortner: Für das Rïjch, allein für das Rïjch
Jeanine Lefèvre: Identität: Unbekannt

In meiner Story muss eine Vierstellig beim Kapitän des Raumschiffes antanzen, weil sie es gewagt hat, ein Lied zu pfeifen.

Das Titelbild schuf Galax Acheronian.

Da Cover:

23. September 2018

Bilder einer Ausstellung und Gnomus oder der König, der nicht lachte

Heute stelle ich ausnahmsweise einmal gleich zwei Bücher vor,

Marianne Labisch, Marco Habermann, Gerd Scherm (Hrsg.)
BILDER EINER AUSSTELLUNG
Außer der Reihe 28
p.machinery, Murnau, September 2018, 132 Seiten
Paperback: ISBN 978 3 95765 143 3 – EUR 14,90 (DE)
Hardcover: ISBN 978 3 95765 144 0 – EUR 25,90 (DE)
E-Book: ISBN: 978-3-7438-8153-2 EUR 7,49 (DE)

Beim Titel »Bilder einer Ausstellung« denken die meisten Menschen nicht an Visuelles, sondern an Musik. Seit rund hundertfünfzig Jahren regt Mussorgskis Komposition Musiker aus aller Welt zu neuen Interpretationen an. Doch wer kennt schon die auslösenden Bilder von Viktor Hartmann? Wer weiß um die Vorkommnisse, die hinter den Bildern stehen? Diese Anthologie transportiert die »Bilder einer Ausstellung« mit Storys und Gedichten erstmals in die Literatur. Erzählt, wozu diese Musik inspirieren kann und setzt die Worte in neuen Bildern um. Ein »work in progress«, ein Kunstwerk, das ständig weiterentwickelt wird. Und vielleicht zu neuer Musik anregt …

Mit einem Titelbild von Gerd Scherm und Illustrationen von Lothar Bauer, Detlef Klewer, Marianne Labisch, Eva Preuß, Gerd Scherm und Andreas Schwietzke.

Vorwort • Marco Habermann
Vorwort • Marianne Labisch
Vorwort • Gerd Scherm

Promenade • Gerd Scherm
Der Weg des Gnomus • F. A. Peters
Zwischenspiel I • Gerd Scherm
Das Lied des Troubadours • Stefan Cernohuby
Zwischenspiel II • Gerd Scherm
Die Toulierien brennen • Gerd Scherm
Der Ochsenkarren • Noëmi Sacher
Zwischenspiel III • Gerd Scherm
Pas de deux • Gabriele Behrend
Die Ruhe nach dem Andante Gravo • Paul Sanker
Zwischenspiel IV • Gerd Scherm
Ignoranz stirbt nie • Verena Jung
Ex inferis • Sascha Dinse
Zwischenspiel V • Gerd Scherm
Mit den Toten in einer toten Sprache • Regine D. Ritter
Zwischenspiel VI • Gerd Scherm
Die Hütte der Baba Jaga • Detlef Klewer
Zwischenspiel VII • Gerd Scherm
Der Plan • Marianne Labisch
Aufstellung der musikalischen Bearbeitungen • Gerd Scherm

Nachwort • Die Herausgeber
Vitae

Hier das Cover

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Und der Gnomus, der die Fortsetzung der hier enthaltenen Story ist:

F. A. Peters
GNOMUS
oder Der König, der nicht lachte
Außer der Reihe 29
p.machinery, Murnau, September 2018, 176 Seiten, Paperback
ISBN 978 3 95765 145 7 – EUR 10,90 (DE)
eBook-ISBN: 978-3-7438-8152-5 EUR 5,49 (DE)

Gnomus ist ein rothaariger Zwerg und dient am Hofe König Barbarussas. Dem König ist das Lachen vergangen, als seine drei Töchter verschwanden und sein Königreich mit einem Fluch belegt wurde. Gnomus soll ihm sein Lachen zurückbringen. Das gelingt ihm allerdings nicht, und so hat sein Gegenspieler, der finstere Rusputin, leichtes Spiel und sorgt dafür, dass Gnomus in Ungnade fällt. Dem geplanten Anschlag auf sein Leben entkommt er zwar, findet sich jedoch in einem Haus auf Krähenfüßen wieder, in dem mindestens eine Hexe wohnt.

Wird der kleine Kerl verzaubert?
Kann er entkommen?
Und wird der König sein Lachen finden?

Machen Sie sich in diesem Märchen für Erwachsene auf einige deftige Szenen gefasst. Denn sowohl am Hofe als auch in der Hütte geht es mitunter heiß zu.

(Empfohlen zur Lektüre für Menschen ab 18 vollendeten Lebensjahren.)

Auch hierzu gibt es das Cover

 

 

 

 

29. Juli 2017

Inspiration

Die Bilder von Andreas Schwietzke, die ihr hier ansehen könnt:

http://www.deviantart.com/newest/?q=arteandreas

erzählen Geschichten. Das brachte mich auf die Idee, einige Autoren zu fragen, ob sie Lust hätten, sich von diesen Bildern zu eigenen Geschichten inspirieren zu lassen.

Ich startete eine Rundfrage und bekam durchweg positive Resonanz. ‚Mein‘ Verleger Michael Haitel mit seinem p.machinery Verlag hat ja immer ein offenes Ohr für meine Ideen und sagte sofort zu, das Ergebnis dieser Aktion als Bildband zu veröffentlichen. Die Autoren suchten sich Bilder aus dem reichhaltigen Repertoire aus und verfassten Geschichten dazu. Das Ergebnis ist teils überraschend, teils lustig und alle Storys sind interessant. Ich habe völlig unbekannte Talente mit alt bekannten Größen zusammengetan und es nicht bereut.

Die Daten für das Buch sind inzwischen beim Verlag und warten auf Layout und Veröffentlichung.

Aber das war noch nicht alles. Denn mich interessierte außerdem noch die Entstehungsgeschichte zum jeweiligen Bild und was der Maler von den Geschichten hielt. Also fragte ich Michael Haitel, was er von einem ‚Buch zum Buch‘ hielte und er gab mir erneut grünes Licht. Danke Michael!

Das Ergebnis wird den Titel ‚Dialog‘ tragen. Darin sind die Autoren in alphabetischer Reihenfolge jeweils mit dem ausgesuchten Bild aufgelistet. Ich befrage Andreas zuerst, wie das Bild entstanden ist und dann sprechen wir darüber, wie er seine Inspiration in den Geschichten umgesetzt sieht.

Ich fand es sehr interessant mit ihm zu plaudern und mehr darüber zu erfahren, wie er arbeitet, zu seinen Ideen kommt und sie dann umsetzt.

‚Inspiration‘ wird auch ohne ‚Dialog‘ verstanden, aber das Interview stellt eine gute Ergänzung zur Anthologie dar.

Sobald die Bücher erschienen sind, werde ich Bescheid geben und freue mich dann über jede Resonanz.

 

 

 

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